Alfred
2024-03-24 17:59:03 UTC
23.03.2024
Die deutsche Sehnsucht nach dem Islam
Deutsche Politiker rollen den Muslimen den Gebetsteppich aus.
Dass dies mit Integration belohnt wird, dürfte ein frommer
Wunsch sein. Über den neuen deutschen Ramadan-Kult.
Das deutsche Politik-Establishment ist im Ramadan-Fieber.
Aussenministerin Annalena Baerbock wünschte in einer Video-
ansprache eine gesegnete Fastenzeit: «Ramadan mubarak!»
Die Städte Frankfurt und Köln haben eine Fasten-Beleuchtung
angemacht. Die Frankfurter Bürgermeisterin spricht von
«Lichtern des Miteinanders», einem Zeichen «gegen anti-
muslimischen Rassismus und auch gegen Antisemitismus».
Sogar der ehemalige Bundespräsident Christian Wulff meldet
sich aus der Versenkung und spricht von einem «ganz wich-
tigen Signal». Die «Frankfurter Allgemeine Zeitung»
titelt «Happy Ramadan», und der WDR kommentiert:
«Es ist Zeit für einen deutschen Ramadan». (...)
Der deutsche Selbstekel
Die deutschen Selbstzweifel sind alt, sie reichen viel weiter
zurück als der Holocaust, der sie allerdings noch verstärkt
hat. Thomas Mann hat über den «Selbstekel» der Deutschen
geschrieben und über ein Land, das sich als «das Land
des Hässlichen» fühle.
Ein solch radikaler Selbsthass ist unter den Völkern ziem-
lich einzigartig. Friedrich Nietzsche hat ihn zum eigent-
lichen deutschen Wesenskern erklärt: «Gut deutsch sein
heisst sich entdeutschen.»
Die Kehrseite dieser verdrucksten Existenz ist die patho-
logische Selbstüberhöhung, mit der die Deutschen auch
ihre verheerenden Erfahrungen gesammelt haben.
Die Nation schwankt zwischen den Polen hin und her, wo-
bei derzeit die Selbstscham ausgeprägter ist. Dies auch
im Sog einer westlichen Kultur, die generell mit ihrer
Geschichte, insbesondere mit dem Kolonialismus, hadert.
Warum ist dies relevant? Weil in diesem Identitätsvakuum
der Islam in Deutschland stattfindet. Die These liegt
nahe, dass unter diesen Umständen der Islam nicht
deutscher wird, sondern Deutschland islamischer. (...)
Man denke an den Bau der Megamoschee in Köln mit 55 Me-
ter hohen Minaretten, die von den Behörden als Haus der
interkulturellen Begegnung angedacht war und schliess-
lich als islamistisch-nationalistisches Zentrum im
Geiste Erdogans eröffnet wurde.
Anstatt wie abgemacht auf Deutsch, wird nun auf Türkisch
gepredigt. In der Sozialarbeit spricht man von Integra-
tionsvereinbarungen. Im Falle der Kölner Moschee kann
man konstatieren: Der Klient hat die Vereinbarungen
nicht eingehalten, trotzdem wurde er belohnt. Seit
2021 darf der Muezzin dreimal pro Woche zum Gebet
rufen. 2024 kam die Ramadan-Beleuchtung. (...)
Das deutsche Trauma aus dem Zweiten Weltkrieg erweist
sich als ein warmes Nest für Islamisten, die zum Teil
auch noch die Chuzpe haben, sich als die «neuen Juden»
zu inszenieren.
Dieser Opferstatus wird von regelmässigen Studien befeu-
ert, während der Mehrheitsgesellschaft ein schlechtes
Attest ausgestellt wird. Das Echo in den Medien klingt
dann so: «Die Integration klappt, die Akzeptanz fehlt»
(«FAZ»), oder: «Muslimfeindlichkeit in Deutschland
weit verbreitet» (ARD). Deutschland, so wirkt es
leicht, sei von einer Islamophobie befallen. (...)
Ein Gedankenspiel
Was in Deutschland vor sich geht, könnte man auch vom
Gesichtspunkt eines kollektiven Unbewusstseins betrachten.
Vielleicht wartet das Land insgeheim darauf, durch Zuwan-
derung verändert zu werden. Eine Islamisierung Deutschlands
würde einige Probleme lösen. Die Frage der Schuld etwa.
Als Muslime würden sich die Deutschen vom Holocaust eher ab-
kehren. Die deutschen Ängste und Zweifel würden aufgehoben
durch einen robusten Islam. Gleichzeitig müsste man sich
auch nicht mehr als Täternation fühlen, man könnte sich
vielmehr in eine muslimische Opferkultur fügen. Man stünde
nicht mehr an der Seite Israels, sondern ganz offen zu den
Brüdern und Schwestern in Palästina. Ja, Deutschland könnte
sogar wieder anknüpfen an den alten Judenhass, und gleichzeitig
könnte man sich selbst als die fernen Opfer eines angeblichen
neuen Genozids wähnen. Die Deutschen wären nun die Muslime,
die Opfer, die Juden.
Wem das zu gesucht und zu dystopisch ist, der darf sich auch
einfach weiter wundern, wie der Islam in Deutschland politisch
gefördert, während die eigene Kultur schamhaft vermittelt wird.
Eine Kultur, die Fremde aufnehmen und offen sein will, sollte
sich selbst aber als Kultur respektieren. Denn auf die such-
ende Nation hat der Islam eine klare Antwort: «Allahu akbar»,
Gott ist gross.
mehr, mit Links:
https://www.nzz.ch/meinung/die-deutsche-sehnsucht-nach-dem-islam-ld.1822792
"Selbsthass .. Friedrich Nietzsche hat ihn zum eigentlichen
deutschen Wesenskern erklärt: «Gut deutsch sein heißt
sich entdeutschen.»"
Sehr unterhaltsam!
Die deutsche Sehnsucht nach dem Islam
Deutsche Politiker rollen den Muslimen den Gebetsteppich aus.
Dass dies mit Integration belohnt wird, dürfte ein frommer
Wunsch sein. Über den neuen deutschen Ramadan-Kult.
Das deutsche Politik-Establishment ist im Ramadan-Fieber.
Aussenministerin Annalena Baerbock wünschte in einer Video-
ansprache eine gesegnete Fastenzeit: «Ramadan mubarak!»
Die Städte Frankfurt und Köln haben eine Fasten-Beleuchtung
angemacht. Die Frankfurter Bürgermeisterin spricht von
«Lichtern des Miteinanders», einem Zeichen «gegen anti-
muslimischen Rassismus und auch gegen Antisemitismus».
Sogar der ehemalige Bundespräsident Christian Wulff meldet
sich aus der Versenkung und spricht von einem «ganz wich-
tigen Signal». Die «Frankfurter Allgemeine Zeitung»
titelt «Happy Ramadan», und der WDR kommentiert:
«Es ist Zeit für einen deutschen Ramadan». (...)
Der deutsche Selbstekel
Die deutschen Selbstzweifel sind alt, sie reichen viel weiter
zurück als der Holocaust, der sie allerdings noch verstärkt
hat. Thomas Mann hat über den «Selbstekel» der Deutschen
geschrieben und über ein Land, das sich als «das Land
des Hässlichen» fühle.
Ein solch radikaler Selbsthass ist unter den Völkern ziem-
lich einzigartig. Friedrich Nietzsche hat ihn zum eigent-
lichen deutschen Wesenskern erklärt: «Gut deutsch sein
heisst sich entdeutschen.»
Die Kehrseite dieser verdrucksten Existenz ist die patho-
logische Selbstüberhöhung, mit der die Deutschen auch
ihre verheerenden Erfahrungen gesammelt haben.
Die Nation schwankt zwischen den Polen hin und her, wo-
bei derzeit die Selbstscham ausgeprägter ist. Dies auch
im Sog einer westlichen Kultur, die generell mit ihrer
Geschichte, insbesondere mit dem Kolonialismus, hadert.
Warum ist dies relevant? Weil in diesem Identitätsvakuum
der Islam in Deutschland stattfindet. Die These liegt
nahe, dass unter diesen Umständen der Islam nicht
deutscher wird, sondern Deutschland islamischer. (...)
Man denke an den Bau der Megamoschee in Köln mit 55 Me-
ter hohen Minaretten, die von den Behörden als Haus der
interkulturellen Begegnung angedacht war und schliess-
lich als islamistisch-nationalistisches Zentrum im
Geiste Erdogans eröffnet wurde.
Anstatt wie abgemacht auf Deutsch, wird nun auf Türkisch
gepredigt. In der Sozialarbeit spricht man von Integra-
tionsvereinbarungen. Im Falle der Kölner Moschee kann
man konstatieren: Der Klient hat die Vereinbarungen
nicht eingehalten, trotzdem wurde er belohnt. Seit
2021 darf der Muezzin dreimal pro Woche zum Gebet
rufen. 2024 kam die Ramadan-Beleuchtung. (...)
Das deutsche Trauma aus dem Zweiten Weltkrieg erweist
sich als ein warmes Nest für Islamisten, die zum Teil
auch noch die Chuzpe haben, sich als die «neuen Juden»
zu inszenieren.
Dieser Opferstatus wird von regelmässigen Studien befeu-
ert, während der Mehrheitsgesellschaft ein schlechtes
Attest ausgestellt wird. Das Echo in den Medien klingt
dann so: «Die Integration klappt, die Akzeptanz fehlt»
(«FAZ»), oder: «Muslimfeindlichkeit in Deutschland
weit verbreitet» (ARD). Deutschland, so wirkt es
leicht, sei von einer Islamophobie befallen. (...)
Ein Gedankenspiel
Was in Deutschland vor sich geht, könnte man auch vom
Gesichtspunkt eines kollektiven Unbewusstseins betrachten.
Vielleicht wartet das Land insgeheim darauf, durch Zuwan-
derung verändert zu werden. Eine Islamisierung Deutschlands
würde einige Probleme lösen. Die Frage der Schuld etwa.
Als Muslime würden sich die Deutschen vom Holocaust eher ab-
kehren. Die deutschen Ängste und Zweifel würden aufgehoben
durch einen robusten Islam. Gleichzeitig müsste man sich
auch nicht mehr als Täternation fühlen, man könnte sich
vielmehr in eine muslimische Opferkultur fügen. Man stünde
nicht mehr an der Seite Israels, sondern ganz offen zu den
Brüdern und Schwestern in Palästina. Ja, Deutschland könnte
sogar wieder anknüpfen an den alten Judenhass, und gleichzeitig
könnte man sich selbst als die fernen Opfer eines angeblichen
neuen Genozids wähnen. Die Deutschen wären nun die Muslime,
die Opfer, die Juden.
Wem das zu gesucht und zu dystopisch ist, der darf sich auch
einfach weiter wundern, wie der Islam in Deutschland politisch
gefördert, während die eigene Kultur schamhaft vermittelt wird.
Eine Kultur, die Fremde aufnehmen und offen sein will, sollte
sich selbst aber als Kultur respektieren. Denn auf die such-
ende Nation hat der Islam eine klare Antwort: «Allahu akbar»,
Gott ist gross.
mehr, mit Links:
https://www.nzz.ch/meinung/die-deutsche-sehnsucht-nach-dem-islam-ld.1822792
"Selbsthass .. Friedrich Nietzsche hat ihn zum eigentlichen
deutschen Wesenskern erklärt: «Gut deutsch sein heißt
sich entdeutschen.»"
Sehr unterhaltsam!